Logo Bücher Stierle Kelten

Persönliche Lese- tipps

Jennifer empfiehlt:

Omama

Omama von Lisa Eckhart

Wortgewandt, bitterböse, satirisch, pechschwarzer Humor und eine Prise Wahrheit – Lisa Eckhart mag die Geister scheiden, aber ich persönlich liebe ihre Sprach- und Bühnenkunst! In ihrem ersten Roman nimmt die Kabarettistin gewordene Poetry-Slammerin kein Blatt vor den Mund und macht selbst vor schielenden Brüsten, infantiler Obstipation und schreiender Absurdität keinen Halt, während sie vom semi-imaginisierten Leben ihrer Oma erzählt.

Raffiniert und süffisant, eine große Empfehlung!
Jenni Zeller

im Shop ansehen weitere Empfehlungen von

Ein Pageturner, den ich in zwei Tagen ausgelesen hatte

The Loop. Das Ende der Menschlichkeit von Ben Oliver

Nach dem 3. Weltkrieg ist die Erde verstrahlt und wird von künstlicher Intelligenz regiert. Kriminelle werden im Loop eingesperrt und zur Energieerzeugung oder für Tests zu technologischen, körperlichen Modifikationen verwendet. Neben der spannenden Grundidee liest das Buch teils wie ein Thriller, teils wir eine düstere Zukunftsprognose, teils wie die „Tribute von Panem“ oder „Scythe“.

Sehr cooles, vielversprechendes Debüt einer Reihe!

im Shop ansehen weitere Empfehlungen von

Die Unschärfe der Welt

Die Unschärfe der Welt von Iris Wolff

Dieses für den deutschen Literaturpreis nominierte Büchlein ist kaum 200 Seiten lang und doch unfassbar tiefschürfend, zärtlich mitreißend und sprachlich raffiniert. Es ist eine feinfühlige, jedoch aufwühlende Erzählung, die sich über mehrere Menschenleben und Generationen des Osteuropas des 20.

Jahrhunderts spannt. Mich hat dieser Roman mit seiner kunstvollen Verflechtung von Prosa und politisch-historischen Inhalten nicht mehr losgelassen. Ein Kunstwerk aus Sprache, Erinnerung und Geschichte!

im Shop ansehen weitere Empfehlungen von

Ein weiterer wunderschöner Seethaler!

Der letzte Satz von Robert Seethaler

"Der letzte Satz" ist eine atmosphärische, wehmütige Erzählung über den exzentrischen österreichischen Komponisten Gustav Mahler an seinem Lebensabend aus der poetischen Feder Seethalers. Und auch darüber, wie es vielleicht war, die Wiener Oper zu leiten, von Rhodin skulptiert zu werden, "Höllenhund" und "Springteufel" genannt zu werden und mit Freud in Amsterdam zu spazieren.

Dieses handliche Buch ist eine einfühlsame Geschichte zum Leben abseits der großen Opernbühne, ein Sinnieren über die Musik, die Vergänglichkeit des Lebens und seine unverhoffte Schönheit.

Meine Lieblingsstelle: "Auf seiner Kiste auf dem Sonnendeck dachte Mahler in einem Anflug bösartiger Resignation an die Nichtigkeit des Lebens. Es war kaum mehr als ein kurzes Ausatmen, ein Hauch im Weltensturm, und doch liebte er das Leben so sehr, dass ihm die Traurigkeit über die Vergeblichkeit dieser Liebe das Herz zerreißen wollte."

im Shop ansehen weitere Empfehlungen von

Ich bleibe hier

Ich bleibe hier von Marco Balzano

Marco Balzano's Roman "Ich bleibe hier" – im italienischen Original "Resto Qui" – ist eine berührende, schwermütige Erzählung in drei Teilen zur kleinen Südtiroler Gemeinde Graun und deren Existenz zwischen Faschismus und Nationalsozialismus, zwischen zwei Optionen ohne echte Entscheidungsmacht.

Atmosphärisch und realistisch berichtet der Roman von der Armut während der Kriegszeit, der steten Angst vor Razzien und Angriffen von beiden Kriegsseiten, dem verzweifelten Dasein der Deserteure zwischen frostigen Berggipfeln und den zermürbenden Jahren der Ungewissheit in Graun vor seiner Flutung im Jahr 1950. Gefühlvoll, auf den Boden der Tatsachen bringend, mit bloßen Fakten ergreifend. Eine große Empfehlung für alle historisch Interessierten, für Menschen aus Tirol, Südtirol und darüber hinaus und vor allem für alle Selfie-Knipser vom Reschensee. Denn aus den Wellen des Sees ragt keine Attraktion, sondern ein Mahnmal der politischen Willkür, industriellen Unmenschlichkeit und geschichtlichen Grausamkeit.

im Shop ansehen weitere Empfehlungen von

Rede des Häuptlings Seattle

Die Rede des Häuptlings Seattle von

“Wir waren damit zufrieden, alles so zu lassen, wie es der Große Geist erschaffen hat. Sie waren es nicht und veränderten sogar die Flüsse und die Berge, wenn sie ihnen nicht gefielen.”

An die Kolonialisten gewandt sprachen sich im 18. und 19. Jahrhundert die Häuptlinge Si’ahl, Sagoyewatha & Hinmatóowyalahtq̓it über die Ungerechtigkeiten und das Leid ihrer Völker aus.

Ihre Reden wurden von BeobachterInnen und DolmetscherInnen zusammengetragen, von Meike Breitkreutz ins Deutsche übersetzt und schließlich vom Anaconda-Verlag herausgegeben.

Dieses orange, mit Federn verzierte Büchlein ist keine 80 Seiten lang, jedoch voll von uralten Gefühlen und historischen Zeugnissen über die kulturelle Kluft zwischen indigenen Völkern und Kolonisten sowie über das Unrecht, das den Ureinwohnern widerfuhr. Ein wunderbares kleines Buch für all jene, die der Kolonialismus oder die Kulturen indigener Amerikaner interessiert.

im Shop ansehen weitere Empfehlungen von

Dear Evan Hansen

Dear Evan Hansen von Val Emmich; Steven Levenson; Benj Pasek; Justin Paul

Das preisgekrönte Broadway-Musical ist nun in deutscher Romanfassung erhältlich. Amüsant und einfühlsam skizziert Val Emmich das Leben von Mark Evan Hansen. Meh – seine Initialen sind im Englischen ein Ausdruck der Gleichgültigkeit. Demgemäß fristet der Siebzehnjährige ein Dasein der Unscheinbarkeit, bis zum unerwarteten Selbstmord eines Mitschülers.

Dann verleihen ihm Wohlwollen und Lügen Flügel, die jederzeit gestutzt werden könnten. Mitreißend, zum Schmunzeln und zum Nachdenken!

im Shop ansehen weitere Empfehlungen von

Five Feet Apart

Five Feet Apart von Rachael Lippincott

Perfect for fans of John Green's "The Fault in Our Stars": An entertaining and emotional Y/A novel telling the story of two teenagers with chronic disease in their organs and hopes in their hearts.

Both Stella and Will suffer from cystic fibrosis (CF), an autoimmune disease which causes the body to overproduce mucus, with detrimental effects on the lungs and other vital organs.

All CFers need to keep a safe distance – six feet – at all times due to the high risk of cross-infection and subsequent death. But when Will's and Stella's paths cross, minds mingle and bodies long.

Rachael Lippincott's novel is dedicated to Claire Wineland, a real-life CFer who succumbed to CF in late 2018 at age 21. I have been following her and TheFreyLife on YouTube for years, so I had to read it. The book was a page-turner – Lippincott's writing style flows easily, and the story is amusing as well as enthralling. Being a teenie romance, however, it was at times also quite cliché and cheesy; and some parts of the plot felt a little forced / unnecessary to me. All in all, it was a good read with more potential. I would give it 3.5/5 stars; but as it raises awareness for CF, I gave it 4/5.

im Shop ansehen weitere Empfehlungen von

The Wall

The Wall von John Lanchester

Justly nominated for the Booker Prize of 2019, John Lanchester's "The Wall" is a brilliant, linguistically refined and highly topical novel addressing climate change, climate refugees and the wealth gap:

Global inequality has reached a new peak after the effects of the Change have taken a toll on the climate and on humanity's capacity to sustain itself.

The Others try to breach the borders of wealthy countries, such as the UK, in hopes of a better life. The Wall is the border – between life and death, a content life and desperation, Them and Us. It could serve as a symbol for political standstill and the passiveness that has actively taken human lives in the context of refugee crises and wars. It could also stand the unwillingness to see beyond egoistic / national concerns, for shutting the rest of the world out.

Lanchester masterfully interweaves harsh facts with disturbing, yet intriguing fiction and asks important questions in the process: What are the results of complacency and short-sightedness? Is turning a blind eye to others' misery immoral? Who gets to decide over wealth and desperation?

What if we were to switch places with the less fortunate?

im Shop ansehen weitere Empfehlungen von

Das Land ManGlaubtEsKaum

Das Land ManGlaubtEsKaum von Norman Messenger

Während seiner Entdeckerreise stößt der Abenteurer Norman Messenger unerwartet auf eine eigenartige Insel, der gelegentlich Beine sprießen und deren Bewohner wunderlicher nicht sein könnten. Fasziniert macht Norman sich daran, das Land „ManGlaubtEsKaum“ zu kartografieren, seine Flora und Fauna zu erforschen und Skizzen anzufertigen.

Da gibt es zum Beispiel den Kohlmottenbaum, auf dessen schotenförmigen Zweigen Motten blühen, den uralten vielflügligen Papagei, der wie ein Regenbogenphönix durch die Lüfte gleitet, den Alphabetbaum, von dem man Buchstaben pflücken kann oder den Bücherberg, zu dessen Fuße ein verschlafenes Dorf und der Kugelbaumwald liegen. Nach Normans Erkundungstour verschwindet die Insel so plötzlich wie sie aufgetaucht ist. Die surrealen Erinnerungen und phantasmagorischen Mitbringsel sind aber in seinem Buch erhalten geblieben.

„Das Land ManGlaubtEsKaum“ ist ein fantastisches Sachbuch – im wahrsten Sinne des Wortes. Norman Messengers unglaubliche Berichte werden von wunderschönen Zeichnungen ergänzt. Die Beschreibungen der Bewohner und Orte der Insel ziehen in ihren magischen Bann und regen die Fantasie an. Man beginnt wie von selbst, sich wie ein Kind Geschichten auszudenken und wünscht sich, mehr über diese merkwürdige, wunderschöne Welt zu erfahren.

im Shop ansehen weitere Empfehlungen von